LSD History Lesson: Die Schweizer Mutterkorn-Ernte

Wussten Sie, dass in der Schweiz bis Mitte der 1970er Jahre Landwirte gutes Geld dafür erhielten, wenn Sie die „Wolfszähne“ genannten Mutterkornpilze von ihren Roggenähren ernteten und an die Firma Sandoz verkauften? Sandoz, heute in den Pharmariesen Novartis integriert, stellte damit ab 1939 bis 1976 den Wirkstoff LSD-25 her, lange unter Leitung von dessen Entdecker Albert Hofmann. Auf dem Watson-Blog hat Autor Klaus Zaugg, der selbst  damals in diesem Sinn Erntehelfer war, einen Weiterlesen

Psychedelische Therapie auf dem Vormarsch

Die durch Psychedelika unterstützte Psychotherapie („PAP“) ist seit Anfang des Dritten Jahrtausends wieder im Aufwind: Immer mehr wissenschaftliche, teil auch klinische Studien befassen sich mit dem Einsatz von Psilocybin, DMT oder LSD gegen schwere psychiatrische Störungen. Aber auch an gesunden Personen werden mittlerweile Wirkungsstudien durchgeführt, um die Substanzen und ihr Potential besser kennenlernen und einschätzen zu können. Gerade sind wieder zwei längere Artikel zu diesem Thema in deutschen Medien erschienen, die durchaus interessant zu lesen sind, auch wenn Sie relativ an der Oberfläche bleiben. Hier die Links:

Einsatz von Psychedelika bei Hirnschäden
Allgemeiner Leitfaden über die psychedelische Therapie

Der 9. Internationale Yoga-Tag und die Fragezeichen dahinter

Rechtzeitig zur Sommersonnenwende ist nun der neunte Internationale Yoga-Tag ausgerufen und die ganze Welt feiert Adiyogi, seine Gefolgschaft und die Lehre und Praxis, für die der indogermanische Subkontinent weltberühmt geworden ist. Shiva ist übrigens wesensgleich mit Adiyogi bzw. Maha Yogi, also mit dem ersten Großen Yogi. Ob aber der große Erschaffer und Zerstörer, augenscheinlich die Verkörperung des ewigen Rades des Karma, wirklich als erstes Wesen des Kosmos die absolute Befreiung durch Yogapraxis erlangte und welchen Anteil seine Göttergattin Paravati daran hatte, darüber diskutieren Vedanta-kundige Brahmanen sicher schon seit Jahrhunderten oder gar -tausenden. Freilich, Yoga ist tief verwurzelt in den hinduistischen Traditionen. Und ein internationaler Tag des Yoga ist eine schöne Sache, obgleich sicherlich Motto-Tage aller Art in den letzten Jahrzehnten eine unheimliche Inflation erlebt haben. Aber irgendetwas stimmt nicht mit diesem internationalen Yoga-Tag. Das merkt man spätestens beim Besuch dieser Webseite. Die gehört nämlich den Vereinten Nationen, einer zutiefst fragwürdigen und gefährlichen Organisation. Der oberste Inhalt der Seite ist ein Video von Indiens Premierminister Narendra Modi, wie er eine Yoga-„Session“ leitet. Modi ist ein bekennender religiöser Ultranationalist. Das mag einem gefallen oder nicht, er hat sicher seine Gründe, genau wie seine Wählerschaft. Aber entspricht das den Prinzipien des Yoga? Modis enger Vertrauter Sadhguru, Indiens Vorzeige-Lehrmeister der brahmanischen Weisheit, ist ja auch ein großer Anhänger von Adiyogi und hat ihm in seinem jährlich von Abertausenden Jüngerinnen und Jüngern besuchten Ashram ein riesiges Denkmal erbaut (unseren Beitrag hier ziert ein Screenshot seiner Website). „Sadhguru“ Jaggi Vasidev, in seiner Freizeit Biker und Pendler, ist übrigens auch ein Anhänger des Great Reset von Klaus Schwab und ein gerngesehener Gast beim World Economic Forum, wie dieser Videozusammenschnitt belegt. Das ist schon eine seltsame Ecke, aus der das kommt. Trotzdem: fröhlichen Yoga-Tag.

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Status Quo der psychedelischen Forschung

Die Psychedelic Science Conference 2023 des US-Forschungsvereins MAPS läuft seit 19. Juli und noch bis 23. Juli in Denver/Colorado – dem Bundesstaat, der schon in der Cannabislegalisierung einzelner US-Bundesstaaten ganz vorne dabei war. 300 Vorträge werden gehalten, von so unterschiedlichen Leuten wie Baseball-Star Aaron Rodgers, Ex-Hollywood-Sternchen Catherine Oxenberg, Rockstar Melissa Etheridge, die pensionierte Polizei-Komissarin Diane Goldstein oder Michael Pollan, Gründer des Zentrums für Psychedelische Wissenschaft an der Universität Berkeley in Kalifornien. Es werden über 10.000 Gäste täglich erwartet. Aber vor allem gibt es eine Unmenge von Sponsoren und noch mehr Aussteller, deren Namen man in den seltensten Fällen je zuvor gehört hat. Eine herausragende Gelegenheit, die sich gerade formierende Demographie der psychedelischen Kultur in den USA ganz genau anzusehen. Zum Beispiel per Online-Teilnahme.

Mehr erfahren: https://psychedelicscience.org