LSD lindert Angststörungen dauerhaft


Das Psychedelytikum LSD, in Europa weitgehend illegal und bei Kerker verboten, hat sich in einer klinischen Studie als äußerst effizientes Mittel gegen pathologische Angstzustände erwiesen. Die Wirkung war ein Jahr nach der Behandlung bei einem von drei Probanden manifest und änderte sich auch nach zwei Jahren nicht, war also immer noch voll intakt, belegt eine Langzeitstudie der Schweizer Ärztegruppierung SÄPT.

„Die statistisch signifikante, rapide, starke und langanhaltende Reduktion der STAI-G-Werte, kombiniert mit ähnlich anhaltenden Effekten in allen sekundären Endpunkten, sind extrem motivierend“, sagt dazu die Psychiaterin Friederike Holze, welche die Studie präsentierte. „Die angstreduzierende Wirkung von LSD ist mehrfach belegt, aber es gab immer noch Bedarf and tiefgreifenderem Verständnis seiner langfristigen Effekte und Sicherheit. Deshalb haben wir eine robuste, randomisierte, doppelblinde, plazebo-kontrollierte klinische Studie gestaltet mit einer im Voraus geplanten Langzeit-Folgeperiode.“

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Geschäftsmodell LSD-Trip

https://www.youtube.com/watch?v=soL_OjNtDrY

 

Der öffentlich-rechtliche Meta-Rundfunk 3sat hat kürzlich diese Sendung über LSD ausgestrahlt. Darin geht es um LSD-ähnliche Substanzen, die in Deutschland legal sind und sogar in einem Geschäft in Berlin einfach gekauft werden können. Der Film zeigt suchende und interessierte Menschen, die 2000 Euro bezahlen, um in sicherer Umgebung Weiterlesen

LSD History Lesson: Die Schweizer Mutterkorn-Ernte

Wussten Sie, dass in der Schweiz bis Mitte der 1970er Jahre Landwirte gutes Geld dafür erhielten, wenn Sie die „Wolfszähne“ genannten Mutterkornpilze von ihren Roggenähren ernteten und an die Firma Sandoz verkauften? Sandoz, heute in den Pharmariesen Novartis integriert, stellte damit ab 1939 bis 1976 den Wirkstoff LSD-25 her, lange unter Leitung von dessen Entdecker Albert Hofmann. Auf dem Watson-Blog hat Autor Klaus Zaugg, der selbst  damals in diesem Sinn Erntehelfer war, einen Weiterlesen

Psychedelische Therapie auf dem Vormarsch

Die durch Psychedelika unterstützte Psychotherapie („PAP“) ist seit Anfang des Dritten Jahrtausends wieder im Aufwind: Immer mehr wissenschaftliche, teil auch klinische Studien befassen sich mit dem Einsatz von Psilocybin, DMT oder LSD gegen schwere psychiatrische Störungen. Aber auch an gesunden Personen werden mittlerweile Wirkungsstudien durchgeführt, um die Substanzen und ihr Potential besser kennenlernen und einschätzen zu können. Gerade sind wieder zwei längere Artikel zu diesem Thema in deutschen Medien erschienen, die durchaus interessant zu lesen sind, auch wenn Sie relativ an der Oberfläche bleiben. Hier die Links:

Einsatz von Psychedelika bei Hirnschäden
Allgemeiner Leitfaden über die psychedelische Therapie

Status Quo der psychedelischen Forschung

Die Psychedelic Science Conference 2023 des US-Forschungsvereins MAPS läuft seit 19. Juli und noch bis 23. Juli in Denver/Colorado – dem Bundesstaat, der schon in der Cannabislegalisierung einzelner US-Bundesstaaten ganz vorne dabei war. 300 Vorträge werden gehalten, von so unterschiedlichen Leuten wie Baseball-Star Aaron Rodgers, Ex-Hollywood-Sternchen Catherine Oxenberg, Rockstar Melissa Etheridge, die pensionierte Polizei-Komissarin Diane Goldstein oder Michael Pollan, Gründer des Zentrums für Psychedelische Wissenschaft an der Universität Berkeley in Kalifornien. Es werden über 10.000 Gäste täglich erwartet. Aber vor allem gibt es eine Unmenge von Sponsoren und noch mehr Aussteller, deren Namen man in den seltensten Fällen je zuvor gehört hat. Eine herausragende Gelegenheit, die sich gerade formierende Demographie der psychedelischen Kultur in den USA ganz genau anzusehen. Zum Beispiel per Online-Teilnahme.

Mehr erfahren: https://psychedelicscience.org