Seit Anfang des Dritten Jahrtausends erfreut sich Ketamin, das jüngste allseits anerkannte Psychedelikum, einer stetig wachsender Beliebtheit. John C. Lilly hat es intensivst missbraucht und konzentriert darüber geschrieben. Einige angesehene Autoren einschlägiger Literatur betrachten die auch K oder Special K genannte Droge als das ultimative Entheogen. Und der Missbrauch in der adoleszenten Partyszene ist Berichten zufolge längst immens. Wahrscheinlich, weil K legal verschrieben werden kann und keine strafrechtlichen Folgen nach sich zieht. Und weil es in geringen Mengen konsumiert ein weitaus weniger gefährlicher „Downer“ (sprich: ein Tranquilizer, ein Beruhigungs- und Betäubungsmittel) ist als Schlafmohn-Derivate. Außerdem enthemmt es stark und genießt den Ruf eines Aphrodisiakums, solange die Dosierung nicht allzu hoch ausfällt. Und man kann damit gut Pferde betäuben. Nun hat in Berlin die erste Klinik eröffnet, die experimentelle, psychedelisch unterstützte Psychotherapie anbietet – mit Ketamin als führendem Pharmakon. Eine wunderbare Sache: Die Welt braucht mehr solche Kliniken für die Kranken. Allerdings: Die Gesunden bleiben derweil wie üblich auf der Strecke. Obwohl Psychedelika bekanntlich in mens sana und corpore sano ihre infinite Kraft am besten anwenden. Die ultimative Wirkung hat K übrigens, wenn es mit einer Spritze in das Muskelgewebe injiziert wird. Lilly hat es sich durch die Bauchdecke gespritzt. Wie das die Leute von der Ovid Clinic Berlin halten, lesen Sie am besten selbst im Forbes-Artikel und auf der Website der Klinik.